Die Programmiersprache Occam wurde um 1985 für die Programmierung von Mehrprozessorsystemen entwickelt. Die Sprache stellt parallel ablaufende Prozesse in den Mittelpunkt. Ihre wesentlichen Begriffe gehen auf die von C.A.R. Hoare entwickelte Prozessalgebra Communicating Sequential Processes zurück.
Für den Bau eines für Occam geeigneten Mehrprozessorsystems wurde bei dem britischen Hersteller INMOS ein Transputer genannter Prozessor entwickelt, der sich aber nicht durchsetzen konnte.
Die Sprache occam findet aber nach wie vor Interesse. Bemerkenswert ist, dass eine Teilsprache von occam für den Einplatinencomputer arduino portiert wurde und sich auf diesem Rechner für die Programmierung von Steuerungsaufgaben gut bewährt hat.
Die bereitgestellten Beispiele erfordern entweder den Kent Retargetable occam Compiler oder den Southampton Portable Occam Compiler. Der Kent Retargetable occam Compiler implementiert die Sprache Occam-Pi, die Occam-2 um einige für die Parallelprogrammierung nützliche Sprachelemente erweitert. Diese Spracherweiterungen werden im Kapitel über Occam-Pi besprochen. Der Southampton Portable Occam Compiler implementiert die Sprache Occam-2.
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