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Ursprung und Bedeutung von Algol 60


Algol 60 wurde in der Zeit zwischen 1958 und 1963 unter Mitwirkung namhafter Informatiker entwickelt. Ziel war, eine rechner­un­ab­hängige Pro­gram­mier­sprache zur Verfügung zu stellen, deren Abstraktions­niveau die bequeme Programmierung numerischer Verfahren ermöglichen sollte.

Bei der Definition einiger Sprachelemente liessen sich die Autoren der Sprache von mathematischen Begriffen leiten:

Durch den Rückgriff auf mathematische Begriffe konnte das angestrebte Abstrak­ti­ons­niveau erreicht werden.

Die besonderen Merkmale von Algol 60 sind:

Algol 60 lieferte wesentliche Beiträge zum Compilerbau.

Folgeentwicklungen:

Algol 68, Algol W, C, Pascal, Ada. Elemente von Algol 60 finden sich auch in objektorientierten Sprachen wie C++, C#, Java wieder.


Algol 60 ist nur für die Programmierung numerischer Verfahren geeignet. Hilfsmittel für die Verarbeitung von Zeichenreihen fehlen völlig.

Algol 60 ist eine übersichtliche Sprache - sie ist wesentlich kompakter als praktisch alle neueren, objekt­orientierten Sprachen und hat auch ein einfacheres Verarbeitungsmodell.

Für Personen, die sich in die Thematik "Implementierung höherer Programmiersprachen und Compilerbau" vertieft einarbeiten wollen, ist Algol 60 immer noch das wichtigste Beispiel einer Sprache, die mit einem Kellerspeicher implementiert werden kann.

Es ist erwähnenswert, dass im Jahr 2019 noch einmal eine Promotionsschrift über Algol 60 veröffentlicht wurde: New Insights from Old Programs von G.M.C.J.T.G. van den Hove d'Ertsenryck. (Auszug aus dieser Arbeit hier).


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